Zuhause, in der Freizeit und der Schule kannst du verschiedenste digitale Medien nutzen: Im Internet informierst du dich über interessante Themen, in Sozialen Medien und Messengern schreibst du mit deinen Freundinnen und Freunden, schickst ihnen Bilder und Videos und über Streaming-Dienste schaust du deine Lieblingsfilme. In den folgenden FAQs findest du Antworten auf Fragen, die du dir im Zusammenhang mit digitalen Medien bestimmt schonmal gestellt hast. Wenn dich ein Thema besonders interessiert, findest du am Ende jeder FAQ Links zu Webseiten und Videos mit weiteren Informationen dazu.
Ist die Antwort auf deine Frage nicht dabei? Dann wende dich gerne an die Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen: Kontaktformular
FAQ für Kinder
Das Wort Internet besteht aus den Wortteilen Inter und Net: Inter für Interconnected und Net für Network. Das Internet verbindet Computer auf der ganzen Welt miteinander. Damit das möglich ist, werden viele Kabel benötigt. Im Internet kannst du Webseiten mit Informationen, Bildern und Videos finden. Zusammen bilden diese Webseiten das World Wide Web (WWW). E-Mails, Streaming-Dienste oder Online-Telefonieren sind aber auch Teil des Internets, genauso wie die Sozialen Netzwerke wie YouTube oder WhatsApp.
In deiner Freizeit triffst du dich mit Freunden: Ihr quatscht über die verschiedensten Themen, tauscht Neuigkeiten aus und lacht zusammen. Das ist auch im Internet über Soziale Netzwerke möglich. Hier kannst du Bilder und Videos teilen, dich mit Anderen über eure Hobbys und Interessen unterhalten und deine Meinung frei sagen. Wichtig ist dabei, niemanden zu verletzen oder zu beleidigen. Das kann von deiner Seite aus auch ungewollt zu Cybermobbing und Hassrede führen. Sie sind auf Sozialen Medien nicht erlaubt, teilweise strafbar und zwei der Gefahren, auf die du hier treffen kannst. Über diese und weitere Gefahren solltest du dich gemeinsam mit deinen Eltern informieren.
Die bekanntesten von Jugendlichen genutzten Sozialen Medien sind unter anderem WhatsApp, Snapchat und TikTok. Deine Eltern müssen mit der Nutzung dieser Apps einverstanden sein.
Sich im Internet zurecht zu finden, ist gar nicht so einfach. Ähnlich wie in einer riesig großen Bücherei oder Mediathek kannst du im Internet zu vielen Themen entsprechende Webseiten finden. Dabei helfen dir spezielle Suchmaschinen für Kinder. Hier werden die Inhalte leichter verständlich geschrieben und vorsortiert. Um Antworten auf deine Fragen zu bekommen oder Informationen zu einem Thema zu erhalten, solltest du wissen, welche Suchmaschine für dich – je nach deinem Alter – passt. Künstliche Intelligenz kann auch zum Recherchieren benutzt werden. Die Informationen, die dir hier angezeigt werden, solltest du jedoch immer mit anderen Internetseiten überprüfen. Sprich auch mit deinen Eltern über mögliche Gefahren bei Künstlicher Intelligenz. Dabei kann unser Artikel Umgang mit KI im digitalen Familienalltag helfen.
Vielleicht hast du schonmal mitbekommen, wie eine Mitschülerin oder ein Mitschüler ständig in der Pause ausgelacht wird oder wie jemand gemeine Dinge über sie oder ihn sagt. Wenn eine Person immer wieder ausgeschlossen, geärgert oder schlecht behandelt wird, dann bezeichnet man das als Mobbing. Das kann zum Beispiel in der Schule oder im Sport-Verein passieren. Durch das Internet kann Mobbing aber nochmal viel Schlimmer sein: Manchmal weiß die betroffene Person gar nicht, wer die Mobber und Mobberinnen sind. Sie schreiben gemeine Nachrichten und Lügen im Chat oder verbreiten peinliche Fotos, die viele Menschen sehen können. Das ist so schlimm, weil es immer und überall passieren kann – auch Zuhause. Jemanden zu Mobben ist nicht okay, egal ob im Internet oder in der Schule. Betroffene Personen sind deswegen oft traurig oder ängstlich.
Wenn du selbst gemobbt wirst oder mitbekommst, dass eine Freundin / ein Freund oder jemand aus deiner Klasse gemobbt wird, solltest du unbedingt mit deinen Eltern, deiner Lehrerin / deinem Lehrer oder einer anderen Person, der du vertraust, reden. In besonders schlimmen Fällen von Cybermobbing, sollte man sich auch an die Polizei wenden. Hast du das Gefühl, dass du dich Niemandem anvertrauen kannst oder weißt nicht, wie du einem Betroffenen am besten helfen sollst, kannst du dich auch anonym an eine Beratungsstelle wenden.
Du kannst dein Handy auf ganz viele verschiedene Arten und Weisen kreativ benutzen. Es gibt zum Beispiel Apps zum Malen, Fotos und Videos machen, Podcasts und Hörbücher aufnehmen, oder sogar selbst Geschichten schreiben. Dazu haben wir bereits einen Artikel für deine Eltern veröffentlicht, der viele tolle Tipps gibt. Schaut gerne gemeinsam rein:
Es gibt viele gute Apps, die dich beim Lernen für die Schule in Mathe, Deutsch, Englisch oder auch Musik unterstützen und dabei Spaß machen. Dazu gehört zum Beispiel die ANTON-App. Interaktiv kannst du Fragen beantworten und dein Wissen erweitern. Auch für die Hausaufgaben gibt es gute Seiten.
Das Internet und die sozialen Medien lassen sich zwar für viel Interessantes, Spannung und Spaß benutzen. Trotzdem solltest du um einige Risiken und Gefahren wissen, denen du hier begegnen kannst, denn im Internet tummeln sich die unterschiedlichsten Personen, die nicht alle gute Absichten haben.
Wenn du möchtest, kannst du dir folgende Tipps zusammen mit deinen Eltern anschauen:
Gib keine privaten Informationen – wie Adresse, Geburtstag oder Schulname – an. Denke auch daran, wenn du Bilder und Videos postest. Das Internet vergisst nicht, auch wenn du den Beitrag löschst.
Sei im Kontakt mit Fremden immer vorsichtig. Personen können im Internet immer falsche Angaben machen und du weißt nicht zwingend wer hinter einem Profil steckt.
Glaube nicht alles, was du online siehst. Du kannst auf falsche Informationen und Fake NewsÖffnet sich in einem neuen Fenster stoßen. Das betrifft zum Beispiel auch Kettenbriefe.
Rede mit deinen Freundinnen und Freunden oder deiner Familie, wenn dir etwas komisch vorkommt.
Sei respektvoll und behandle andere so, wie du auch selbst behandelt werden möchtest. Das Internet ist kein straffreier Raum.
Weiterführende Tipps rund um mediale Phänomene, wie Challenges und Sexting finden du und deine Eltern hier.
FAQs für Jugendliche
Hier gilt immer: „So viel wie nötig und so wenig wie möglich“, denn was einmal gepostet / geschrieben wurde, lässt sich nicht mehr so einfach aus dem Internet löschen. Fremde Personen können die Informationen, die du teilst, zum Beispiel über einen Screenshot speichern und benutzen, sie weiterleiten und verändern – um dich beispielsweise zu mobben oder bloßzustellen. Dazu gehören nicht nur Bilder und Videos, sondern auch deine Adresse, dein Geburtstag oder dein angegebener Standort. Unternehmen benutzen die Informationen zum Beispiel um dir Werbung basierend auf deinen Interessen anzuzeigen und dein Suchergebnis bei Suchmaschinen anzupassen. Deswegen solltest du darauf achten, möglichst wenige private Informationen zu teilen und Cookies abzulehnen. Auch Hacker können deine geteilten Informationen ausnutzen. Sie senden zum Beispiel Spam und Phishing-Mails. Wenn du auf Links in diesen Mails klickst, können Hacker einen Virus auf deinem Gerät installieren, deine privaten Informationen und Bilder klauen, Nachrichten lesen oder dein Gerät kaputt machen. Achte deshalb darauf, dass du immer sichere Passwörter vergibst, Mails und Nachrichten genau liest und überprüfst ob sie von echten Personen oder Firmen kommen. Bist du dir unsicher, sprichst du am besten mit deinen Eltern darüber.
Du darfst auch nicht ungefragt Bilder, Videos und Musik von anderen Personen hochladen. Das verletzt unter Anderem das Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild und ist deswegen strafbar.
Farmerweiterungen, Zaubertränke und Arenen – bei einigen (kostenlosen) Spiele-Apps wirst du dazu aufgefordert für echtes Geld Spielerweiterungen, Zusatzinhalte oder Verbesserungen für deine Spielfigur zu kaufen. Das nennt man In-App-Käufe. Mit ihnen versprechen dir die Firmen, die das Spiel entwickelt haben, dass du im Spiel erfolgreicher bist oder mehr Möglichkeiten in der Gestaltung deiner Spielwelt hast. Manche Inhalte sind nur dafür da, deine Spielcharaktere zu verschönern oder sie mit besonderen Ausdrucksformen (Emotes) auszustatten. Dazu gehören beispielsweise Cosmetics, wie besondere Frisuren und Kleidung, oder auch Skins – also Verschönerungen, die deine ganze Spielfigur nach deinem Wunsch verändern. In manchen Online-Spielen ist der In-Game-Kauf von Überraschungsboxen und Schatztruhen, den sogenannten Lootboxen, möglich. In diesen Lootboxen versteckt sich ein unbekannter Inhalt. Ähnlich zu einem Glücksspiel siehst du erst nach dem Kauf und beim Öffnen der Kiste, welchen Gewinn du erhältst. Das kann zum Beispiel Werkzeug, Kleidung oder virtuelle Währung sein – mit mehr oder weniger Nutzen.
Aus diesen Gründen gehören In-App-Käufe zu den sogenannten Dark Patterns – also manipulativen Techniken, die darauf abzielen, dass du sehr viel mehr Zeit im Spiel verbringst und in den In-Game-Shops echtes Geld ausgibst. Zu den Dark Patterns zählen auch Belohnungen, die du erhältst, wenn du beispielsweise jeden Tag spielst oder dir Werbung ansiehst – das könnten virtuelles Geld oder Dekorationen sein.
In-App-Käufe können damit zu Abo- und Kostenfallen werden. Das Spiel verlangt dann immer wieder oder immer mehr Geld für Erweiterungen oder Verbesserungen. Vor allem virtuelle Währungen sind gefährlich, weil die Umrechnung in echtes Geld oft nicht nachvollziehbar ist und du damit schnell den Überblick verlierst, wie viel du eigentlich schon in dem Spiel ausgegeben hast.
Daher solltest du bei In-App-Käufen sehr aufmerksam sein und erst auf bestimmte Buttons klicken, wenn du den Text und das Kleingedruckte sorgfältig durchgelesen hast. Bei Probe-Abos kann es zum Beispiel sein, dass das Abo automatisch verlängert wird. Außerdem ist es wichtig, dass keine Zahlungsdaten in der App hinterlegt sind, damit du nicht ausversehen etwas kaufst. Generell brauchst du immer das Einverständnis deiner Eltern, um etwas zu kaufen – hast du das vorher oder nachher nicht erhalten, können sie den Kauf zurückziehen.
„Fasse mir den Text zusammen“ oder „Was soll ich heute anziehen?“: Chatbots kann man zu allen möglichen Themen befragen – egal ob für die Schule oder Privat. Aber was steckt eigentlich hinter so einem Chatbot?
ChatGPT, Siri, Alexa und viele weitere Programme basieren auf Künstlicher Intelligenz (englisch Artificial Intelligence), welche logisches Denken, Kreativität und Kommunikation nachahmen, um deine Fragen zu beantworten und dir bei der Lösung von Problemen zu helfen. Eine spezielle Form ist die generative KI. Getreu ihrem Namen können diese Programme selbst Texte, Bilder, Musik und vieles mehr generieren. So kann man sie nicht nur zum Lernen nutzen – beispielsweise in dem man sich Präsentationen und Karteikarten erstellen lässt – sondern auch kreativ werden: Bilder im Comic-Style kreieren, Ideen für Geschichten und Spiele entwickeln oder dir Helfen ein Outfit zusammenzustellen. KI-Programme können also viele Potentiale haben.
KI ahmt die Kommunikation von Menschen zwar nach, sie ist aber nicht in der Lage, die Bedeutung und Gefühle dahinter zu verstehen. Das kann problematisch werden, wenn man sie wie Freunde behandelt – Gedanken und Geheimnisse mit ihr teilt. Im Vergleich zu echten sozialen Kontakten, muss man sich nicht anstrengen, um mit einem Chatbot befreundet zu sein. Sie geben dir vermeintlich logische Ratschläge, doch tendieren dazu, zu sagen, was man hören will. Das liegt zum Beispiel an der Formulierung deiner Frage. Echte Freundinnen und Freunde oder deine Familie würden dir zu etwas anderem raten – nicht nur aufgrund von Logik, sondern auch auf Basis von deinen Gefühlen.
Chatbots ziehen ihre Informationen aus dem Internet. Dabei übernehmen sie manchmal auch Fake News, die andere Menschen zum Beispiel in Sozialen Medien verbreiten. Programme, die auf generativer KI basieren, können sich sogar selbst Informationen ausdenken. Dies nennt man halluzinieren. Fragst du zum Beispiel nach einer Bücherliste aus deinem Lieblingsgenre, mischt der Chatbot vielleicht Bücher in die Liste, die zwar zu deinen Interessen passen, aber gar nicht existieren. Deshalb solltest du die Informationen, die dir ein Chatbot gibt, immer kritisch hinterfragen und mit Hilfe von glaubwürdigen Internetseiten überprüfen. Gleichzeitig ist es wichtig, keine privaten Daten mit dem Chatbot zu teilen, denn manche KI-Anbieter speichern und teilen deine Nachrichten.
Für die hessischen Schulen gibt es einen neuen Chatbot namens „telli“.
Dieser wurde speziell für euch, die Schülerinnen und Schüler, entwickelt, damit ihr in einem geschützten Raum lernt, wie man mit KI umgeht, damit kommunizieren und arbeiten könnt. Dafür wird die Nutzung von „telli“ von euren Lehrkräften begleitet, die dafür sorgen, dass alles sicher und richtig abläuft.
Eure Lehrkräfte geben euch spezielle Links oder QR-Codes. Wenn ihr den Code scannt oder den Link anklickt, könnt ihr direkt mit „telli“ kommunizieren.
Vielleicht hast du schonmal mitbekommen, wie eine Mitschülerin oder ein Mitschüler aus deiner Klasse geärgert, beleidigt oder ausgeschlossen wurde. Vielleicht ist dir das auch schon mal selbst passiert. Wenn eine Person immer wieder beschimpft oder bloßgestellt wird, dann bezeichnet man das als Mobbing. Geschieht das in der Schule oder im Sport-Verein, dann hat die oder der Betroffene zumindest Zuhause Ruhe vor dem Mobbing. Durch das Internet kann Mobbing aber nochmal schlimmer sein: Mobber und Mobberinnen können anonym handeln, schreiben gemeine Nachrichten und Lügen im Chat oder laden peinliche Videos und Bilder hoch, die teilweise für jeden sichtbar sind. Das führt dazu, dass die betroffene Person rund um die Uhr mit den Beleidigungen konfrontiert ist – auch Zuhause. Jemanden zu Mobben ist nicht okay und verletzt die betroffene Person. Mobbing kann zu Traurigkeit führen und schlimme Auswirkungen wie Depressionen und Angstzustände haben.
Wenn du selbst gemobbt wirst oder mitbekommst, dass eine Freundin / ein Freund oder jemand aus deiner Klasse gemobbt wird, solltest du dich unbedingt an deine Eltern oder deine Lehrerin / deinen Lehrer wenden. Du hast in Sozialen Netzwerken auch immer die Möglichkeit Personen, Nachrichten und Beiträge zu blockieren oder zu melden. In besonders schlimmen Fällen von Cybermobbing, sollte auch die Polizei hinzugezogen werden. Hast du das Gefühl, dass du dich Niemandem anvertrauen kannst oder weißt nicht, wie du einem Betroffenen am besten helfen sollst, kannst du dich auch anonym an eine Beratungsstelle wenden.
n vielen Spielen und Apps gibt es die Möglichkeit mit fremden Personen zu schreiben. Dabei kannst du dir nie sicher sein, wer sich hinter dem Chatpartner verbirgt. Es gibt Erwachsene, die bewusst Nachrichten an Kinder und Jugendliche schreiben, um sie sexuell zu belästigen. Die Täter sprechen dazu ihre Opfer beispielsweise direkt auf sexuelle Handlungen an. Andere versuchen Vertrauen zu gewinnen, lügen über ihr Alter, nennen gleiche Hobbies und Interessen und tun so, als wollten sie mit dem Opfer befreundet sein. Dann schicken sie vielleicht Nacktfotos und Dickpics oder fragen nach ähnlichen Bildern und Videos von dir. Sogenannte Cybergroomer können zugesandte Bilder und Videos nutzen um Opfer zu bedrohen oder zu erpressen, deshalb ist es wichtig, keine persönlichen Daten, Bilder oder Videos weiterzugeben. In all diesen Fällen spricht man von sexueller Belästigung und Missbrauch im Internet – also Cybergrooming. Schlimmstenfalls kann der Cybergroomer damit sein Opfer zu einem Treffen überreden.
Wenn du selbst sexuell belästigt wirst oder du etwas von einer Freundin oder einem Freund mitbekommst, solltest du dich unbedingt an deine Eltern, deine Lehrerin / deinen Lehrer oder eine andere Person deines Vertrauens wenden. Cybergrooming und das ungefragte Verschicken von Nacktfotos und Dickpics sind Straftaten, die du bei der Polizei anzeigen kannst, deshalb solltest du sie nicht löschen, um Beweise zu sichern. Leite sie aber nie an andere weiter, um dich nicht selbst strafbar zu machen. Du hast zusätzlich immer die Möglichkeit Personen, Nachrichten und Beiträge in Sozialen Netzwerken zu blockieren oder zu melden.
Hast du das Gefühl, dass du dich niemandem anvertrauen kannst oder weißt nicht, wie du einer betroffenen Person am besten helfen sollst, kannst du dich auch anonym an eine Beratungsstelle wenden.
Über Sex zu chatten, ist unter Gleichaltrigen nichts Schlimmes und völlig in Ordnung. Alle Jugendliche versuchen herauszufinden, wer sie sind und dazu gehört auch der Umgang mit der eigenen Sexualität. Nachrichten, freizügige Bilder und Videos an den festen Freund oder die feste Freundin zu schicken, kann aufregend sein. Trotzdem ist es wichtig, dass man sich vor dem Senden genau überlegt, ob man der Person auch wirklich vertraut und sie die intimen Fotos nicht gegen deinen Willen missbraucht und verbreitet. Selbst bei Apps, in denen Bilder und Videos nur für ein paar Sekunden angezeigt werden, lässt sich ein Screenshot oder eine Aufnahme mit einem zweiten Handy machen. Im schlimmsten Fall können diese Aufnahmen beispielsweise auf Instagram oder WhatsApp veröffentlicht werden. Andere Personen sehen dann Nacktfotos von dir, was auch zu Mobbing führen kann. Überlege deshalb immer, welche Folgen Sexting vielleicht hat. Wenn du doch Sexten willst, versuche die Fotos und Videos so aufzunehmen, dass man nicht erkennt, wer auf dem Bild ist. Zeige zum Beispiel nicht dein Gesicht oder ein auffälliges Muttermal.
Wenn intime Fotos von dir veröffentlicht wurden oder du damit erpresst wirst (sogenanntes Sextortion), vertraue dich unbedingt einer Freundin / einem Freund, deinen Eltern oder einer anderen Person deines Vertrauens an. Das Verbreiten von Nacktfotos gegen deinen Willen ist strafbar und kann bei der Polizei angezeigt werden. Hast du das Gefühl, dass du mit niemandem darüber sprechen kannst, dann wende dich anonym an eine Beratungsstelle.
Du kannst dein Handy auf ganz viele verschiedene Arten und Weisen kreativ benutzen. Es gibt zum Beispiel Apps zum Malen, Fotos und Videos machen, Podcasts und Hörbücher aufnehmen, oder sogar selbst Geschichten schreiben. Dazu haben wir schon einen Artikel veröffentlicht, der viele tolle Tipps gibt.
Wenn du schon älter als 13 Jahre bist, kannst du auch mit Sozialen Medien Spaß haben, anstatt aus Langeweile nur zu scrollen. Auf TikTok hast du die Möglichkeit, selbst Videos aufzunehmen: Zum Beispiel Tanzchoreografien mit deinen Freundinnen und Freunden oder kurze Stop-Motion-Filme. Einmal fertig gedreht, kannst du die Videos schneiden, bearbeiten und mit Musik unterlegen. Kleine Fotogalerien lassen sich hingegen sehr gut mit Slides auf Instagram erstellen und für deine Familie, Freunde und Freundinnen posten. Achte aber immer darauf, deine Konten auf privat zu stellen, wenn du nicht willst, dass fremde Personen deine Beiträge sehen. In den Sozialen Medien kannst du dich auch über deine Hobbys informieren oder zu neuen inspirieren lassen. Wenn du gerne liest, findest du zum Beispiel auf TikTok viele Inspirationen für neue Bücher.
Es gibt viele gute Apps, die dir beim Lernen für Mathe, Deutsch, Fremdsprachen oder Naturwissenschaften helfen und mit denen du dein Wissen erweitern kannst. Einige Apps bieten zum Beispiel Lernvideos an – mit Anderen kannst du Karteikarten zum Auswendiglernen oder für Vorträge erstellen. Schau immer, ob du ein kostenpflichtiges Abo abschließen musst, bevor du eine App downloadest.
Wenn du es nicht mehr schaffst, dein Handy auch mal für längere Zeit aus der Hand zu legen und das ständige Bedürfnis hast, in Sozialen Medien durch Beiträge zu scrollen oder deine Nachrichten auf WhatsApp zu checken, können das Anzeichen für eine Mediensucht sein. Hier geht es nicht darum, dass du eine hohe Bildschirmzeit hast, weil du für Hausaufgaben lange am Laptop oder Tablet sitzen musst. Von Mediensucht spricht man, wenn man ohne Ziel am Gerät bleibt und nicht mehr selbst kontrollieren kann, wie viel man die Medien nutzt. Das äußert sich zum Beispiel auch darin, dass du immer mehr Zeit am Handy verbringst und dich immer weniger mit deinen Freundinnen und Freunden triffst.
Diese Sucht kann viele verschiedene Gründe haben, die nicht immer leicht zu erkennen sind: Wird eine schnelle Reaktion in Chats von dir verlangt? Hast du das Gefühl, nicht mehr mitsprechen zu können oder dazuzugehören, wenn du nicht in Chats mitließt und aktiv Trends verfolgst? Das sind nur einige der möglichen Gründe. Um einer Mediensucht entgegenzuwirken, kann es bereits helfen, wenn du gemeinsam mit deinen Freundinnen und Freunden oder deinen Eltern überlegst, wieso du nicht mehr vom Handy wegkommst. Sie kennen dich am besten und wissen, welche Tipps sie dir geben können. Vielleicht hast du die Möglichkeit mit deinen Freundinnen und Freunden oder auch alleine ein neues Hobby auszuprobieren. Wenn du das Gefühl hast, dass du bereits mediensüchtig bist, gibt es Möglichkeiten dich (anonym) beraten zu lassen. Zum Beispiel von entsprechenden Beratungsstellen oder einer Psychologin / einem Psychologen.
Manche unternehmen viel mit ihren Freundinnen und Freunden; andere halten eher über die Sozialen Medien Kontakt. Manche sind immer unter Menschen und fühlen sich trotzdem einsam; wiederum andere sind gerne alleine. Jede Beziehung ist unterschiedlich – es kommt einfach auf die Qualität an. Genauso unterschiedlich kann auch das Empfinden von Einsamkeit sein.
Obwohl sich sehr viele Menschen in den Sozialen Medien begegnen, man neue Freundinnen und Freunde kennenlernen oder mit ihnen Kontakt halten kann, können diese Netzwerke auch einsam machen. Andere Personen teilen immer das Schönste aus ihrem Leben und zeigen ihre großen Freundesgruppen oder tollen Beziehungen, mit denen man sich vielleicht vergleicht. Das kann einem ein Gefühl von Einsamkeit geben: Die eigenen Freundschaften sind nicht genug oder man hat Angst, zu wenig zu erleben und damit zu viel zu verpassen. Auf der einen Seite kann man in den Sozialen Medien vor der Realität flüchten. Nutzt man sie zu viel, spricht man von Medienabhängigkeit. Soziale Medien können also Einsamkeit verstärken, wenn man Freundschaften im echten Leben vernachlässigt und der direkte Kontakt mit ihnen fehlt – zum Beispiel sich in den Arm zu nehmen, wenn es einem nicht gut geht.
Auf der anderen Seite kann man sich auch in Sozialen Netzwerken einsam fühlen, zum Beispiel wenn man in Chats bewusst nicht miteinbezogen wird oder nicht in bestimmten Gruppen sein darf. Diese Art von Ausgrenzung kann damit ein Teil von Cybermobbing sein. Weitere Infos findest du in der FAQ Cybermobbing.
Jedoch sind Soziale Medien nicht unbedingt der alleinige Auslöser für Einsamkeit. Es spielen vielmehr ganz verschiedene Gründe, auch aus dem restlichen Leben, zusammen und verstärken dann in Kombination mit den Sozialen Medien die Einsamkeit. Es kommt vor allem darauf an, wieso und für was man die Netzwerke nutzt. Zum Beispiel lassen sich Soziale Netzwerke und Chats auch dafür nutzen, mit Freundinnen und Freunden über die Ferien in Kontakt zu bleiben und auszutauschen. Wichtig ist also, dass du dich fragst, wie du Soziale Medien nutzen willst und was du vielleicht verändern könntest. Hier hast du zum Beispiel die Möglichkeit, dich mit anderen über deine Hobbies wie Lesen oder Sport auszutauschen und dabei auch neue Freundschaften zu schließen.