Im Rahmen der Einführung der LUSD (Lehrer- und Schüler-Datenbank) wurde das Hessische Schulverwaltungsnetz (HSVN) aufgebaut. Dieses bindet die ca. 2000 hessischen Schulstandorte an ein gemeinsames landesweites Netz, das einen gesicherten und performanten Zugriff auf die zentralen schulspezifischen Schulverwaltungsverfahren und -dienste des Landes Hessen ermöglicht.
Das Hessische Kultusministerium betreibt die fachnetzspezifischen zentralen IT-Systeme LUSD, LUSDIK, das LUSD-Forum und im SAP-Umfeld das Planungssystem Personal und Budget (SAP PPB) sowie Veranstaltungsmanagement (SAP VM), und stellt somit den Schulen und anderen Verwaltungen eine Anbindung zur Nutzung zentraler Systeme und Netzübergänge zur Verfügung. Diese IT-Systeme benötigen eine hohe IT-Sicherheit und aus diesem Grund setzt das Hessische Kultusministerium auf ein eigenes Netzwerk. Dies soll die Vernetzung der Standorte von Schulen sowie der Bildungs- und Schulverwaltung gewährleisten und ist ein von dem öffentlichen Internet vollständig logisch getrenntes Netz. Damit wird ein schneller, sicherer und reibungsloser Daten- und Kommunikationstransfer zwischen den Verwaltungsstellen der hessischen Schulen, des Hessischen Kultusministeriums einschließlich nachgeordneter Stellen und den öffentlichen bzw. privaten Schulträgern ermöglicht.
Neben der LUSD werden zentral für Schulverwaltungen und Schulleitungsmitglieder auch die folgenden Dienste zur Verfügung gestellt:
- Landesfunktionspostfächer für die Schulleitungen und Poststellen
- Verfahren zur elektronischen Übermittlung von Prüfungsaufgaben über E-Mail (VeÜP)
- Erhebung statistischer Daten über das Landesnetz (ESDAL)
- SAP-Serviceportalzugang über das Portal „NzüK“ (Netzwerkzonenübergreifende Kommunikation)
- SharePoint-Dienste und
- ein gesicherter Zugang zum Internet.
Hier ist insbesondere auf das zentrale, spezielle Firewallsystem der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) hinzuweisen, das die Sicherheit der Dienste und IT-Systeme immens erhöht. Die HZD ist der zentrale IT-Dienstleister für die gesamte hessische Landesverwaltung.
Die Verwaltungen von über 1000 hessischen Schulstandorten sind jeweils per Router als Einzelanschluss an das Hessische Schulverwaltungsnetz angebunden. Jede Verwaltung dieser Schulen verfügt über mindestens einen Arbeitsplatzrechner, der ausschließlich zu Verwaltungszwecken verwendet wird. Bei den Verwaltungen größerer Schulen sind mehrere Arbeitsplatzgeräte im Einsatz, die entsprechend angebunden und von Seiten des Schulträgers administriert werden. Diese Verwaltungsrechner sowie weitere Geräte im Verwaltungsnetz, wie Netzwerkdrucker und Server, sollen für Schülerinnen und Schüler sowie nicht-schulisches Personal nicht zugänglich sein.
Zusätzlich zu diesen schulischen Verwaltungsnetzen gibt es in vielen Schulstandorten so genannte pädagogische Netzwerke (Intranets), welche vom Schulverwaltungsnetz getrennt sind. Die Rechner im pädagogischen Netzwerk werden für Unterricht und andere pädagogische Maßnahmen verwendet und sind daher auch für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler zugänglich.
Eine besondere Stellung nehmen die Schulen einiger öffentlicher und privater Schulträger ein: sie sind jeweils ausschließlich an deren eigenem Schulträgernetz angebunden und nutzen die zentrale Verwaltungsdienste ihrer Schulträger. Damit sind diese Schulverwaltungen nicht über Einzelanschlüsse, sondern über einen zentralen Schulträger-Anschluss direkt mit dem zentralen Rechenzentrum des Landes verbunden. Die Router für einen Schulträger-Anschluss verfügen über eine hinsichtlich der Bandbreite und der Performanz ausreichend dimensionierte Anbindung des Schulträgernetzwerks.
Aktuell sind 16 Schulträgernetze bei öffentlichen Schulträgern vorhanden und drei öffentliche Schulträger sind mit dem Aufbau ihrer eigenen Schulträgernetze beschäftigt – damit sind ca. 900 Schulen über ein Schulträgernetz an das Hessische Schulverwaltungsnetz angeschlossen und haben dadurch eine exklusive Anbindung mit hohem Sicherheitsstandard.