„Lootboxen“ („Beuteboxen“) sind in der Gaming-Welt ein umstrittenes Thema. In einigen Spielen und Spiele-Apps lassen sich diese „digitalen Überraschungskisten“ gegen echtes Geld erstehen. Die Boxen können beispielsweise wichtige Ausrüstungsgegenstände enthalten, die die Spielerinnen und Spieler im Spiel voranbringen sollen, allerdings gibt es auch viele Nieten mit weitestgehend nutzlosen Extras. Die Praxis soll den Herstellern mehr Geld einbringen.
Es gibt zahlreichen Videospiele, die auch Kinder und Jugendliche spielen, und Lootboxen enthalten. Die Angebote wirken oft verlockend, für Kinder und Jugendliche ist dieses Gewinnspielprinzip jedoch schwer zu durchschauen. So können diese Glücksspielelemente zu Suchtverhalten und hohen finanziellen Belastungen durch unerlaubtes Geldausgeben führen.
Die Hersteller solcher Spiele sind zunehmend gefordert, ethische Richtlinien zu etablieren, um Spielerinnen und Spieler vor diesen Gefahren zu schützen.
Die Diskussion um Transparenz und Regulierung in Bezug auf In-Game-Käufe nimmt stetig zu, da Regulierungsbehörden und Verbraucherinnen und Verbraucher selbst weltweit auf die potenziellen Gefahren und Auswirkungen aufmerksam werden, die mit diesen Geschäftsmodellen verbunden sind.
Hinweise für Eltern:
Eltern sollten sich bewusst sein, dass Lootboxen in Spielen potenzielle Risiken für ihre Kinder darstellen können. Hier sind einige Hinweise:
- Überwachung der Ausgaben: Eltern sollten die finanziellen Ausgaben ihrer Kinder im Auge behalten und sicherstellen, dass sie nicht unkontrolliert Geld für virtuelle Gegenstände ausgeben. Dies kann mit einem altersgerechten Monatsbeitrag geschehen.
- Aufklärung über In-Game-Käufe: Klären Sie Ihre Kinder über die oben genannten Konsequenzen von In-Game-Käufen auf, insbesondere über die Gewinnwahrscheinlichkeit von Lootboxen.
- Spielzeitbeschränkungen: Setzen Sie klare Grenzen für die Spielzeit Ihrer Kinder, um exzessives Spielen zu verhindern und sicherzustellen, dass andere Aktivitäten nicht vernachlässigt werden.
- Teilnahme am Spielerlebnis: Spielen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern, um das Verständnis für die Spiele und deren Mechanismen zu vertiefen. Dies ermöglicht es Ihnen, potenzielle Risiken besser einzuschätzen.
- Je nach Alter des Kindes sollten Eltern Spiele aussuchen, die keine In-App-Käufe ermöglichen.
- Kindersicherungen nutzen: Aktivieren Sie in den Spieleplattformen und -geräten Kindersicherungen, um den Zugriff auf bestimmte Inhalte einzuschränken und In-Game-Käufe zu kontrollieren oder zu sperren.
- Offene Kommunikation: Schaffen Sie eine offene Kommunikationsbasis, damit Ihre Kinder sich bei Problemen oder Unklarheiten über Spieleinhalte an Sie wenden können.